Mittwoch, 20. Juni 2007

Triolen-Rasgueo - Tresillos - Staubwedel

flamenco plumeroSo - jetzt habe ich zwei Wochen fast ausschließlich die Tresillos (Triolen) geübt. Wenn man sich das auf der DVD anschaut, natürlich auch bei anderen Flamenco-Gitarristen, erinnert mich die Bewegung unweigerlich an einen plumero (Staubwedel). Irgendwo im Web las ich auch die Bezeichnung abanico (= Fächer; da die Hand wie beim Wedeln mit dem Fächer bewegt wird). Ein paar Tage konnte ich mit dem pulgar (Daumen) nicht spielen, wegen einer Riesenblase. Meine Vater (spielte früher Bass-Gitarre) meinte: Die Blase mit einer Nadel am Rand aufstechen, die Flüssigkeit herausdrücken, dass 1. Luft rankommt, aber kein Schmutz eindringt und 2. die Haut sich so schnell wie möglich ablöst und sich neu, ja sogar Hornhaut bildet. Gesagt - getan. Es war zwar mit Schmerz verbunden, aber jetzt spüre ich fast nichts mehr.


Der Reihe nach: Tresellios 1 übte ich wohl am meisten, nicht weil es am besten lief, sondern weil mir es am besten gefällt. Ja ich weiss, man soll all eine gewisse Zeit üben um sich ein Urteil zu bilden, aber I und II sind für mich die Favoriten. Tresillos III ist mir wirklich zu zart und zudem, setze ich den meñique (kleiner Finger) eh nie ein. Tresillo IV braucht noch eine gewisse Zeit, ist aber auch nicht schlecht.

Mann-o-mann - das dauert aber, bis das einigermaßen läuft, bzw. klingt wie auf der DVD. Vor allem, dass es sich tatsächlich nach einem Dreier anhört - also: TaDaDaTaDaDaTaDaDa ... Das hatten wir im Musikunterricht schon, dass Anfang und Ende einer Triole zu erkennen sein sollte. Schon die alten Rock-n-Roller spielten mit dem Plektrum eine

(1)Ab-(2)Auf-(3)Ab-Bewegung, also mit Betonung auf der (1)

Bei Tresillos 1 erfolgt die Betonung durch den ma-Abschlag

ma p p bei Tresillos II mit p ma p

Folgendes sagte mir heute Graf-Martinez noch via iChat (er arbeitet am Mac, so können wir jetzt, nach unserer Bekanntschaft, per Video-Chat kommunizieren - juhu, so kann er mir ab und an auch ein bisschen Unterricht geben - ja das geht echt super!): Da das Triolen-Spielen auch eine mentale Angelegenheit sei, wäre es sehr entscheident, das man den Anfang der Triole auch stets empfinde (im Idealfall auch der Zuhörer). Um dies für sich selbst zu Üben hilft folgende Übung:

[ma p p] [ma p p] [ma p p] [ma p p] [ma p p] [ma p p] [ma p p] [ma p p]

Also nach mehrmaligem
[ma p p] umwechseln auf [p p ma], ohne aussetzen.

Diese Übung ist echt cool und geht auch unter der Schulbank ;-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo David,
Tresillos 1 , also habe von einem Flamencohasen erfahren das man da mehr rausholt wenn man diese Triole beim üben nicht bis 3 zählt, sonder bis 4 äh?äh?äh?
versuchs mal, der Effekt::::::::::
Jeder Finger fängst mal mit 1 an, das stärkt die Finger und die Betonung.
Hab dem " alten Hasen " gelauscht, macht dann ( er ist schon 15 Jahre dabei) absolut coolen sound, die wahre Triole.
Göttlich , :-)
Gruß Reini , Berlin, Flamenco ZF Hanika und na klar Martinez Schulung ( die Qual aber sinnvoll)

Anonym hat gesagt…

zu reini: und das bringt dann das dreier-feeling? zählt doch gleich auf 12 dann trift man sich wieder auf der 13(1)
123412341234

:-))