Sonntag, 23. Dezember 2007

Sonntag, 16. Dezember 2007

Viel Flamenco -Tanz, Gesang - wenig Gitarre

flamenco-arenaNein - bitte nicht falsch verstehen! Es hat mir total gefallen, nur finde ich, dass die Flamencogitarre und auch die Oud zu sehr im Hintergrund (zu leise) waren, vom Sound mal ganz zu schweigen.

Also ich wusste ja gar nichts von dieser Sendung in arte, mein Vater hat sie aufgezeichnet, worüber ich sehr froh bin. Wann bekommt man schon mal Flamenco live in unseren TV-Kanälen zu sehen. Vertiges (Schwindel) - Flamenco ganz und gar heißt der neue Film von Tony Gatlif, ein aus Algerien stammender und in Frankreich lebender Gitano, der schon mehrere Flamenco / Gitano / Sinti-Roma / Zigeuner-Filme gedreht hat. Sein wohl bekanntester: Vengo.

Zum Film: Gatlif zeichnete ein Konzert auf, das er mit 40 Akteuren (Flamenco-Tänzer / Tänzerinnen, Flamenco-Sänger / Sängerinnen, Soufi-Musiker / Tänzerin / Sängerinnen, Oud- und Geigen-Spieler aus Spanien, Syrien, Transilvanien und Iran in einem Amphietheater in Lyon veranstaltete. Die Mischung gefällt mir sehr gut, haben wir doch gelernt, dass ein wichtiger Bestandteil im Flamenco aus dem Orient, der arabischen Kultur kommt. Ohne jetzt den Äxbärden zu spielen, ich fand nicht alle Künstler gut. So z. B. dieser Herr in Rot, José Maya, mit seinem läppisch wirkenden Macho-Gehabe, oder die in Hüftjeans tanzende „Wilde“. Mag sein, dass die technisch einiges zu bieten haben, aber die Bailaoras Rosana und Monica fand ich um Klassen besser.

samar_issan_charifi
Sehr beeindruckt hat mich die Soufi-Sängerin Samar Charifi mit Bruder, oder
Mann Issam Charifi an der Oud. Leider ist über die beiden nichts zu finden im Web.

Die Flamenco-Gitarristen, von denen leider wenig zu hören war, wie schon erwähnt, fand ich sehr gut. Leider bleibt einem vorenthalten, wer welcher ist. Im Abspann ist zu lesen: Flamencogitarre - Ivan Losada, José Muñoz (das sind wohl die beiden Tanzbegleiter) und Francisco Javier Salazar (wohl der Rumba-Oriental-Begleiter). Kann mir denn jemand sagen, wer der rechte Flamenco-Gitarrist (also der Chef von beiden) ist?

Für alle die diese Flamenco-Sendung gestern nicht sehen konnten, hier ein paar Auschnitte (leider YouTube-Qualität):


Monica



Rumba, oder Tangos oriental ?


Rosana und Prado Jimenez (?)

... und weiter YouTubes

In den Weihnachtsferien komme ich hoffentlich mal wieder zum Flamencogitarre üben.

Dienstag, 20. November 2007

Flamencogitarre: Saiten-Rasseln, -Schrammeln, Handmixer

Da sträuben sich jedem Flamenco-Gitarristen (Flamencogitarre-Übenden) die Haare. Selbst wenn es mit Flamencogitarre und Rasgueado nicht viel zu tun hat, ist die Reaktion derer, denen ich das Video zeigte (alles Flamenco-Nichts-Wissende) durchweg dieselbe: „Geht doch - was übst du denn so viel?“
Dieses dumpfbackige Video aus einer amerikanischen TV-Show finde von der Idee her, als Gag, nicht schlecht. Auf einfachste Weise wird das Verständnis des „Laien“ demonstriert, wie dieses Rasseln, Schrammeln auf den Saiten, oder wie-das-auch-immer-heisst, zustande kommt, bzw. wie man auf der (Flamenco)- Gitarre „einen Flamenco“ spielt.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Flamencogitarre am (Fuß)-Boden.

Ach Leute - ich komme einfach nicht mehr zum Schreiben. Dieses Schuljahr schafft mich total, dass ich kaum mehr zum Flamencogitarre spielen komme (die Überschrift bezieht sich also auf meine Situation, nicht auf die Videos). Aber dafür sind andere fleißig und stellen das Geübte aus GGMs Schule in YouTube rein. Loul (oder wie er auch immer heisst) aus der Pfalz spielt locker die Graf-Martinez-Flamencostücke auf'm Fußboden. Zuerst die Rumba Track 14 (wurde von mir schon angesprochen):




Mal abgesehen davon, dass er keine Flamenco-Gitarre spielt, klingt es doch ziemlich gut. Hier noch ein zweites Video von ihm, der Paso Lento in der Alegría:




Ich denke schon, dass diese Videos, vor allem für diejenigen, die nicht die DVDs besitzen, doch ziemlich hilfreich sind. Zudem ist es doch interessant, wie andere Flamencogitarre spielen, die aus dem selben Lehrwerk lernen.

Donnerstag, 23. August 2007

Flamencogitarre = Flamenco guitar

So die Ferien sind vorbei. Eigentlich wollte ich lernen und viel Flamencogitarre üben, aber „leider“ ergab sich doch noch kurzfristig ein längerer Aktiv-Urlaub auf'm Wasser, wo ich meine Gitarre leider nicht mitnehmen konnte. Aber jetzt lege ich wieder richtig los, sofern die Schule nicht zu viel stresst.

(A little bit off topic)
Lustig - diesen Link erhielt ich soeben von einem amerikanischen Flamencogitarristen, der durch das Nagelvideo auf mein Blog stieß.

Die Amis haben doch tatsächlich ein Video-Portal, wo jede/r per Video ein Produkt besprechen kann, also „so-called experts“ können einen Warentest von sich geben. Das nennt sich dann: A new way to learn about products - before you buy.

Hier das Video von Mike:






Hier der direkte Link: Learn to play Flamenco Guitar

Montag, 16. Juli 2007

Flamenco: Fandango und Sevillanas

Tja - der Fandango und die Sevillana haben doch etwas länger gedauert. a) lag es daran, dass die Tresillos eben lange nicht so locker kamen, um sie zu spielen; b) versuchte ich GGM* zu überreden, nachdem er mir via iChat-Video den Fandango und die Sevillana vorgesungen und vorgepielt hat, diese auf dem Blog zu veröffentlichen. Dies will er aber unter keinen Umständen, da ihm sein 'Gesinge' (O-Ton) peinlich wäre. Ich finde, dass es super klingt, respektiere aber selbstverständlich sein Haltung.

Obwohl die Melodie des Fandangos und der Sevillana auf der DVD zu hören ist, fällt es einem, zumindest mir, schwer, die 'letras' in die Notenabfolge zu packen. Zwischen Notation und Reproduktion ist eben immer noch ein großer Unterschied, vor allem was die 'voz' (Stimme) betrifft. Mein Gitarrenlehrer (Jazz) verlangte immer zuerst, bevor man eine Line, Theme, oder Lick auf der Gitarre spielte, sie/es zuerst zu singen. Anfangs nervt das, aber später wird einem die Wichtigkeit sehr wohl bewusst. „Ein Musiker, der nicht bereit ist zu singen, kann gleich aufhören“, war/ist seine Meinung. Da ich auch ab und an in der Schulband ans Micro trat und auch auf jeder Fete zur Klampfe Oldies singe, d. h. mir das Singen Spaß macht, will ich eben auch zumindest die folkloristischen Flamencostücke singen können - ich muss es ja nicht öffentlich machen. Darum war es eine große Hilfe, dass GGM mir das zeigte. Nun übe ich kräftig, meine Stimme und meine Tresillos unter einen Hut zu kriegen - und wie GGM meinte, in dem Moment, wo das Gitarrespiel Nebensache wird, also der Gesang die Hauptsache, klingt es auch plötzlich auf der Gitarre. Zudem empfahl er mir ein sehr gutes Buch 'Guia del Flamenco', in dem alle Palos beschrieben und auch auf zwei beiliegenden CD zu hören sind. Dieses Buch wurde von Andalucía.org herausgegeben, die auch eine Webseite haben, wo diese Palos in Kurzform zu hören sind - Palos (auf die Region Huelva klicken). Die Beispiele sind ziemlich authentisch, ich meine ohne modernen Instrumentierungskram. Übrigens: Es ist nicht unbedingt von Vorteil, dass man die angebotenen Sprachenversionen verwendet - wird doch z. B. in der deutschen Version 'Palos', also Stile/Gattungen mit 'Holzstäbe' übersetzt :-))

Sehr gut finde ich auch das Beispiel hier:

Der zweite Cantaor ist mir ein bisschen zu viel Melodram, zu pathetisch, da sehe ich doch die Parallelen zum manchen Lyrics im Blues: „I bought her diamond rings but she left me“. Vor allem im seinem zweiten Fandango musste ich des Textes und seiner Gestig wegen schon etwas schmunzeln: „because I´ve cried so much - the glass is full“ (ja - ich weiss, im Spanischen hört es sich viel schöner an). Aber der Schluß, wenn der Chor Fandango de Alosno singt, ist mega-schön. Überhaupt gefällt mir Alosno am besten (siehe/höre Camaron: Calle Real), vor allem wie die Andalusier/Huelvanos es aussprechen: Alohno - mit einem gehauchten 'h' .

Traditionelle Sevillanas zu finden, ist schon etwas schwieriger. Meistens sind sie fürchterlich verdöddelt, dass es fast nicht zu ertragen ist. Grunsätzlich gehen mir Techno-Samples und Knöpfedrücker-Gedöns krass auf den Keks, egal in welcher Musik, aber bei unseren andalusischen Freunden scheint es so, als hätten sie manchmal jegliches Maß verloren.

Auf der Suche, die Sevillanas 'Sueña la Margarita' aus GGM´s Flamenco-Schule im Original zu hören, bin ich hier bei iTunes fündig geworden: (1) Los Amigos de Ginés und aus der CD ' (2) Raya Real - Sevillanas para bailar. Das 25-Sec-Hörbeispiel reicht aus um eine Copla zu hören. Wem´s gefällt - kann´s ja kaufen.

*) Gerhard Graf-Martinez

Donnerstag, 12. Juli 2007

Flamenco, Gitarre und Ferien ...

Juuhuuuuuuuh - endlich FERIEN !!! Nach einer kurzen Erholungsphase vom Schuljahr-Ende-Stress werde ich wieder schreiben (Schrägstrich) üben! Unsere Pauker sind echt doof - 'same procedure as every year' mit den Klassenarbeiten kurz vor den Ferien.

Donnerstag, 21. Juni 2007

Tresillos im Tangos- und Soleá-Compás

Den Beschreibungstext in Tresillo IV, was den räumlichen Abstand betrifft, habe ich nicht wirklich verstanden. Aber auch da hilft der Maestro - ich versuch's mal wieder zu geben, mit meinem Physik-und-Mathe-Verständnis:

Wenn man die Video-Tracks zu den Tresillos in Zeitlupe anschaut, ist deutlich zu erkennen, dass sich die Distanz zwischen Daumen und den Fingern mit zunehmender Geschwindigkeit verringert und die Bewegung, also die Amplitude der tangentialen Bewegung, kleiner wird. Das Problem beim Beginner (also auch bei mir) ist, dass die Stellung der Finger / Daumen bei Geschwindkeitsänderungen noch nicht austariert ist. Bis hierfür ein gewisses Gefühl entwickelt wird, soll angeblich dauern. Darum möglichst lange langsam üben. Gilt für jede Technik - sagen die Profis.

Zu Tangos-Compás mit Tresillos
Als wenn die Tresillos (die hier wie richtig erwähnt im Buch, keine sind) einigermaßen laufen, sollte man sie auch in Naino IV anwenden. Meiner Meinung nach klingt das auch viel besser, zumindest bei mir.

Zu Soleá-Compás mit Tresillos I
Zuerst dachte ich: Moment mal - das ist ja wohl ein Fehler im Buch. Als Überschrift steht „Soleá-Compás mit Tresillos I“ und angewendet wird Tresillos III. Ich wurde aber aufgeklärt, es ist ein typografischen Fehler, es sollte heißen „Soleá-Compás mit Tresillos (Übung I - IV). Okay - die I übe ich mit Tresillo II, wobei ich beim Übergang am Schluß zur Remate einfach nicht schnell genug bin.

Zu Soleá-Compás mit Tresillos II
Diese Übung geht technisch ganz gut - rhythmisch ist sie echt tricky (zwei 16tel-Triolen und dann vier 16tel).

Zu Soleá-Compás mit Tresillos III
Das Tresillo mit m-i-i wurde bei den Übungen überhaupt nicht behandelt. Aber warum nicht? Im Grunde genommen ist es ein a-m-i-i-Rasgueo ohne a ;-)

Zu Soleá-Compás mit Tresillos IV
Tja - in der Soleá steht ja einiges im Angebot, was die Rasgueos betrifft. Das p-a-i-p läuft nur ganz träge. Das benötigt bei mir weitaus mehr Übungsaufwand wie all die anderen. Ebenso der Übergang zur Remate - Arrrgh $°|&\?!

  • Nach jedem Solo, das ich in unserer Schulband spielte, hatte unser zweiter Gitarrist immer dieselbe Ansage drauf: „Reine Übungssache“! - Jedes Mal wenn er eins zu spielen hatte - klappte es nie.

Mittwoch, 20. Juni 2007

Triolen-Rasgueo - Tresillos - Staubwedel

flamenco plumeroSo - jetzt habe ich zwei Wochen fast ausschließlich die Tresillos (Triolen) geübt. Wenn man sich das auf der DVD anschaut, natürlich auch bei anderen Flamenco-Gitarristen, erinnert mich die Bewegung unweigerlich an einen plumero (Staubwedel). Irgendwo im Web las ich auch die Bezeichnung abanico (= Fächer; da die Hand wie beim Wedeln mit dem Fächer bewegt wird). Ein paar Tage konnte ich mit dem pulgar (Daumen) nicht spielen, wegen einer Riesenblase. Meine Vater (spielte früher Bass-Gitarre) meinte: Die Blase mit einer Nadel am Rand aufstechen, die Flüssigkeit herausdrücken, dass 1. Luft rankommt, aber kein Schmutz eindringt und 2. die Haut sich so schnell wie möglich ablöst und sich neu, ja sogar Hornhaut bildet. Gesagt - getan. Es war zwar mit Schmerz verbunden, aber jetzt spüre ich fast nichts mehr.


Der Reihe nach: Tresellios 1 übte ich wohl am meisten, nicht weil es am besten lief, sondern weil mir es am besten gefällt. Ja ich weiss, man soll all eine gewisse Zeit üben um sich ein Urteil zu bilden, aber I und II sind für mich die Favoriten. Tresillos III ist mir wirklich zu zart und zudem, setze ich den meñique (kleiner Finger) eh nie ein. Tresillo IV braucht noch eine gewisse Zeit, ist aber auch nicht schlecht.

Mann-o-mann - das dauert aber, bis das einigermaßen läuft, bzw. klingt wie auf der DVD. Vor allem, dass es sich tatsächlich nach einem Dreier anhört - also: TaDaDaTaDaDaTaDaDa ... Das hatten wir im Musikunterricht schon, dass Anfang und Ende einer Triole zu erkennen sein sollte. Schon die alten Rock-n-Roller spielten mit dem Plektrum eine

(1)Ab-(2)Auf-(3)Ab-Bewegung, also mit Betonung auf der (1)

Bei Tresillos 1 erfolgt die Betonung durch den ma-Abschlag

ma p p bei Tresillos II mit p ma p

Folgendes sagte mir heute Graf-Martinez noch via iChat (er arbeitet am Mac, so können wir jetzt, nach unserer Bekanntschaft, per Video-Chat kommunizieren - juhu, so kann er mir ab und an auch ein bisschen Unterricht geben - ja das geht echt super!): Da das Triolen-Spielen auch eine mentale Angelegenheit sei, wäre es sehr entscheident, das man den Anfang der Triole auch stets empfinde (im Idealfall auch der Zuhörer). Um dies für sich selbst zu Üben hilft folgende Übung:

[ma p p] [ma p p] [ma p p] [ma p p] [ma p p] [ma p p] [ma p p] [ma p p]

Also nach mehrmaligem
[ma p p] umwechseln auf [p p ma], ohne aussetzen.

Diese Übung ist echt cool und geht auch unter der Schulbank ;-)

Montag, 18. Juni 2007

Seltsame Flamenco-Szene ...

Letzte Woche hat jemand in einem Flamenco-Forum mein Blog erwähnt. Ja, der Traffic ist kurz angestiegen, aber seltsam ist es schon, was jetzt daraus entstanden ist. In diesem Forum posten anonym, oder irgendwelche Pseudonyme, munter drauf los. Da droht einer dem anderen mit der Staatsanwaltschaft, wieder ein anderer schwärzt gestandene/populäre Musiker an; einer erklärt, ein Buch würde er nie kaufen, da es ja alles umsonst gibt im Web - ja es wird sogar begründet, warum urheberrechtlich geschützte Werke trotzdem illegal genutzt werden können. Ein großmauliger Schreiber macht mich auch noch blöd an, wegen meines Blogs, es würde in jeder zweiten Zeile von Graf-Martinez die Rede sein und bringt Vergleiche mit Teleshopping. Ich habe in meinem ersten Post erklärt und auch begründet, warum ich dieses Blog angefangen habe:

Weil ich 1. Flamencogitarre lerne! Und ...
2. dies mit den Büchern und DVDs von Graf-Martinez


Ich spiele gerade mal ein paar Monate Flamenco und bin jetzt erstmal frustriert. Ist das die deutsche Flamenco-(Gitarristen)-Szene? In diesem Forum würde ich nie Mitglied werden. Dem Neu-Besucher kommt diese gutgemachte Site eher etwas befremdlich vor, wenn er auf das Forum stößt.

*) Nachtrag:
20. Juni 2007 00:57
Sorry - musste den Post und zwei Kommentare leider etwas modifizieren.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Rumba, Schläge und Schlägerei ...

Zuerst möchte ich darauf hinweisen, dass es die Rumba heisst. Erst letzte Woche las ich zum wiederholten Mal in einer Musikzeitschrift "Der Rumba wird in einem 2/4 ...."

Eine neue Gitarre wäre mir echt zu schade um diese Rumba-Anschläge (Schlägerei) zu üben. Ja - ich weiss, das ist anfangs etwas unbeholfen und ungestüm, bis es einigermaßen locker kommt / aussieht.

  • Da fällt mir folgende Story aus Zeiten unserer Schulband ein. Unser Coach (Lehrer und ganz guter Drummer) führte unserem Schlagzeuger vor, wie man ohne großen Kraftaufwand auf die Snare schlägt und einen tierischen Punch erzielt, ohne das Fell durchzuschlagen. Unser Boni (Schlagzeuger) haute in einem halben Jahr 3 Snarefelle durch, wobei er nie annähernd die Power unseres Paukers erreichte. Daran ist auch sofort jeder Musiker in z. B. Video-Clips (MTV/Viva) zu erkennen, wie ungestüm er seine Gitarre, oder Drum-Set bearbeitet.

Genauso sieht es aus, und es hört sich auch so an, wenn ich in diesem Stadium die Rumba spiele (meine Video-Aufzeichnungen will ich jezt hier nicht der Öffentlichkeit präsentieren). Ja - ich lasse die Rumba-Übungen jetzt einfach mal außen vor. Was nicht heissen soll, dass ich sie nicht übe. Nur habe ich keine Lust, tagelang nur eben diese Chops zu üben.

Habe mir mal die Gipsy Guitar auf Graf-Martinez' Seite angeschaut. Die CD-ROM ist aber wohl etwas "älter" und auch nicht für den Mac. Wenn man das so hört und sieht, reizt es schon. Aber - ich mache jetzt erst mal weiter mit Flamenco (also Nicht-Rumba).

Viele Flamencos und/oder Gitarristen

Uuuups - heute ist aber schwer was los auf meinem Blog. Die meisten kamen von einem deutschen Flamenco-Forum. Auch Graf-Martinez hat sich persönlich bei MIR gemeldet und bedankte sich (schlotter-stolz-selber-auf-die-Schulter-klopf) für meine Arbeit. In seiner FAQ verweist er nun auf meinen Blog und zum Dank hat er mir ein Compás Flamenco-Metronom geschenkt. Ist der nicht cool der Typ?



Über das Metronom, Compás und sonstige Hilfen/Krücken werde ich demnächst was schreiben.

Mittwoch, 6. Juni 2007

Daumennagel eines Flamencogitarristen


So sah dann der Daumennagel eines Flamenco-Gitarristen, präpariert mit pelota de ping pong (Tischtennisball) und/oder pegamento imedio (der spanische Markenkleber), manche verwendeten auch harina (Mehl), nach ein paar Tagen (?) aus.

Dank an Gregor für die Story und Zusendung des Snapshots aus einer DVD.

Um welchen Flamenco-Crack handelt es sich ? Die Film-Aufnahme stammt aus dem Jahr 1980.

Samstag, 2. Juni 2007

Üben, üben ... die ganze Woche Gitarre spielen

So - jetzt geht's mir richtig gut. Wir haben ja momentan Ferien, meine Eltern sind im Urlaub, meine Freundin in USA und ich konnte die ganze Woche meine halbfertigen Flamenco-Stücke auf der Gitarre üben. Ich dachte, ich könnte den Aufbau der Schule etwas aufmischen, das eine oder andere Stück auslassen, also einfach schlauer sein als der Autor. Hmmmh - falsch gedacht. Der Graf-Martinez ist einfach ein „alter Hase“ und hat seine Gitarrenschule von der Methodik her super aufgebaut. Deswegen haben ich jetzt in dieser Woche alles schön der Reihe nach geübt. Track 15 (Soleá) läuft jetzt inzwischen einigermaßen durch. Soleá fängt jetzt richtig an Spaß zu machen. Der Rhythmus von den beiden Tracks 16 und 17 war mir anfangs überhaupt nicht klar. Hab's mir dann zigmal auf der DVD reingezogen und muss sagen, dass hier die Golpes wirklich besser trainiert werden, als in jeder anderen Übung. Vor allem was der Golpe-Anschlag gleichzeitig mit i und p betrifft. Kurze Zwischenfrage: Warum ist eigentlich nirgends auf den CDs der angesagten Gitarristen ein Garrotín zu finden. Gibt's das überhaupt als Toque (wow - jetzt rede ich schon richtig fachchinesisch ;-))

Verfeinert und trainiert wird dann das Ganze dann im Taranto. Dieser tragende 4/4-Takt, mit seinen exotischen Chords gefällt mir extrem gut und macht wahnsinnig Spaß zu üben. Als mich gestern Abend meine Spezels abholten, wollten sie mal kurz hören, was ich die ganze Woche mache, die fanden auch den Taranto am geilsten.

Nochmal Nagelschutz für Flamenco-Gitarristen.

Die Geschichte mit den Nägeln hat natürlich auch mein Schwesterherz mitbekommen. Heute morgen war sie auf Shopping-Tour und was bringt das geliebte Schwesterchen mit - den Nagellack von Revlon - Nail Builders Gel. Das viel gerühmte blaue Fläschchen. Hat mich zwar 19 Lappen gekostet, aber wird jetzt sofort ausprobiert. Und - es kam genau zu dem Zeitpunkt, als (heute morgen) der Plastiknagel sich beim 10000. m-Golpe löste und mir um die Ohren flog. Ach ja - meine Suche mit Tante Guugl war mit dem richtigen Namen natürlich viel einfacher. Es heißt jetzt bei der Herstellerfirma Revlon: 4%/1000 Calcium Gel (so ein blöder Name). Zu finden ist es auch noch hier im Online-Shop von Douglas für schlappe 9,95 Euronen (arrrrrgh).

Übrigens: Meine Schwester findet das Nägellackieren der Flamenco-Gitarristen natürlich ziemlich maricón.

Zum 1. Kommentar: Nein - ich bekomme keine Kohle für die „Werbung“. Wie alle nicht, oder sagen wir mal weniger giftigen Lacke, muss man von einer Aushärtungszeit von mindestens 12 Stunden ausgehen. Mir hat's einer erklärt, der bei Gra-Ma im Workshop war. Abends, wenn also nicht mehr gespielt wird, die erste Lage auftragen, dann nach ca. 1-2 Stunden die zweite. Damit kann am nächsten Tag dann geübt werden. Bei mir hält das 2 Übungstage. Nach 2 - 3 Tagen dann immer wieder in der Mitte, also dort wo der Nagel abgenützt wird, eine Lage auftragen. Klappt wunderbar.

Dienstag, 29. Mai 2007

Ligados (Bindungen) Track 19

Ligado, Aufschlag- und Abzugsbindung, Abzieher, Klopfer, Hammering, Hammer-On, Pull-Off sind alles Bezeichnungen für ein und denselben Begriff.

Wie schon gesagt, begann ich mit dem Taranto, bei dem mir der Nagel brach. Jetzt beschäftigt mich momentan aber mehr die linke Hand - die Ligados. Das ist ja ganz schön gemein, wenn man einen Finger (hier der 2.) liegen lassen soll un mit den anderen (1 und 4) die Hammer-Ons und Pull-Offs machen soll. Anfangs passierte beim kleinen Finger (4) nicht viel. Das Hammering war ja noch zu hören, aber mit dem Pull-Off war fast kein Ton der Saite zu entlocken. Auf der E-Gitarre konnte ich mich da irgendwie noch durchmogeln, da krieg ich's auch hin, aber auf meiner Flamenco-Gitarre ging nicht viel. Aber in Zeiten des WWW googelt man ein bisschen und schon wird man fündig, wie es richtig gemacht wird auf der Akustikgitarre. Wobei erwähnt werden sollte, dass die richte Technik für alle Gitarren gilt - auch auf der E-Gitarre kommen die Bindungen viel besser mit nachfolgender Methode.

Beim Hammer-On, oder Klopfen ist wichtig, dass die Fingerkuppe, nicht der Fingerballen, möglichst winkelrecht mit größter Power auf das Fretboard (Griffbrett) aufkommt.



Beim Abzieher (Pull-Off) sollte zuerst eine Vorübung gemacht werden. Man setze z. B. den 1. Finger im II. Bund auf der A-Saite (5) und den 3. Finger im IV. Bund, auch auf der A-Saite auf. Jetzt versuchen, die Saite mit dem 4. Finger wegzuziehen, Richtund Handinnenfläche (Richtung hohe e-Saite), dabei den Druck auf das Griffbrett/Saite nicht locker lassen und so lange ziehen, bis die Saite unter der Kuppe vorschnalzt. Ähnlich der Technik beim Bending / Smearing (siehe hier: Hammer-On und Pull-Off). Die Übung kann noch etwas verschäft werden und dann der Abzieher noch besser klingt, wenn der 1. Finger in Gegenrichtung zum 3. drückt.

Samstag, 26. Mai 2007

Saitenlage am Steg "tieferlegen"

Gestern hörte mich ein Nachbar spielen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass er auch Gitarre spielt und Restaurator (oder so ähnlich) ist, aber Flamencogitarre wäre für ihn immer ein "Buch mit sieben Siegeln" gewesen. Wir sprachen über die Saitenlage meiner Gitarre und er meinte, dass er das in seiner Werkstatt erledigen könnte. Heute, zum Feierabend, ging ich hin und schwuppdiwupp war die Sache erledigt. Er wollte nicht mal Kohle dafür, da ihm dies Spaß machen würde und zudem würde ich "so toll spielen".

Also: Ich will mal versuchen dies grafisch zu demonstrieren. Mein Steg sah im Querschnitt ungefähr so aus wie auf Bild 1. Herr Reuster (mein Nachbar) entfernte zuerst dieses Stäbchen, er meinte das wäre aus Knochen. Dann nahm er (Bild 2) mit einer Fräse, die er leicht auf die Gitarrendecke zur Führung auflegte, den oberen Teil des Stäbchenhalters (oder wie man das auch immer nennt) ab. Die Decke war natürlich mit einer Holzplatte abgedeckt aus der ein Fenster für den Steg heraus gesägt war. Am Schluss feilte und schliff er die Ecken und Kanten mit einem kleinen Schleifer ab (Bild 3) und lackierte den Steg nur dort, wo das blanke Holz zu sehen war. Der Mann hat ein umheimliches Geschick mit seinen Händen und ohne diese Maschinen wäre das Ganze wohl nicht machbar, meinte ich. Wobei er meinte, es geht auch mit dem alten Handwerkszeug, nur dauert es eben längen und ist mehr körperliche Arbeit.

Ich hatte den gesamten Ablauf mit meinem Handy fotografiert, aber aus irgendwelchen Grund war auf diesem sch... kein einziges Foto drauf. Schade - ich hätte die Bilder gerne gezeigt hier.

Jetzt bin ich überglücklich mit der Super-Saitenlage, die sich leider nicht ganz so optimal einstellen lässt, da mir Herr Reuster mit einem langen Metall-Lineal zeigte, dass der Hals etwas nach oben verläuft, also leicht gebogen ist. Aber im Vergleich zu vorher ist es jetzt echt super. Mein Nachbar meinte auch, das die Zargen und Boden schon massive Zypresse wäre und die Flamencogitarre wohl mal 600 bis 700 € gekostet hätte.

Donnerstag, 24. Mai 2007

Nagelschutz und Nagelreparatur

Wie man Nägel vor Abrieb schützt steht auch hier bei Flamenco-Gitarrenschule-FAQ, aber leider ist dieses Revlon-Gel nirgends mehr erhältlich. Vielleicht weiß/kennt jemand eine ähnliches Produkt?

In YouTube fand ich folgenden Clip

Da es dieses Reparatur-Set wohl nur in Amiland gibt (konnte leider nichts finden), ging ich hier in eine Parfümerie, in der mir eine nette Dame Kunstnägel mit Kleber verkaufte. Damit folgte ich der Prozedur wie im Video zu sehen ist und kann nun glücklich weiter üben.

Meine Mutter hat dann diesen "ekelhaften" Nagel an meiner Hand entdeckt und meinte ich soll mal mit Onkel Uli (Hautarzt im Saarland), da sie sich nicht vorstellen kann, dass dies auf die Dauer dem Nagel gut tut, reden. Manchmal soll man ja auf die Mütter hören. Onkel Uli erklärte mir, dass dieser Sekundenkleber den Nagel verätze. Er hätte so ein Fall schon mal gehabt bei einer Patientin, die ständig diese Kunstnägel aufgeklebt hatte. Der Nagel darunter stirbt ab und ist leider nicht mehr zu retten - ähnlich wie beim den Sonnenbrand, diese Haut wäre auch nicht mehr zu retten.
Hmmh - naja ich lasse es ja nicht bis an Ende aller Tage drauf. Mein Onkel meinte, dass der Kunstnagel nach spätestens 8-10 Tagen von selber abfallen würde und dann soll ich eben etwas anderes verwenden. Glückerlicherweise ist mein Nagel nicht direkt am Ansatz abgebrochen, so dass es womöglich nicht so lange dauert, ich meine das Nachwachsen.

Dienstag, 22. Mai 2007

Nagelbruch am Mittelfinger

So - jetzt ist´s passiert. Nachdem ich diesen m-Golpe eine Zeit lang probierte ist mir der Nagel abgebrochen. Nicht nur, dass man sich die Nagelwurzel blutig schlägt, nein - jetzt das noch! Aber ich glaube, dass mein Nagel einfach zu dünn war. Wie Graf-Martinez ja schreibt, wirken die Bass-Saiten wie Feilen. Ich muss jetzt wohl doch meine Nägel schützen. Irgendwo war doch zu lesen, was er verwendet? Aber ein Lack alleine nützt mir jetzt auch nichts. Kunstnagel? Kleber? Oder gibt es sonst noch Vorschläge?

Ich mach mich mal schlau.

Freitag, 18. Mai 2007

Spannweite mit Capo

Danke Ruid. Die FAQ-Seite mit den Capo-Positionen hatte ich auch schon entdeckt. Mich würde echt mal interessieren, warum er auf der englischen CD die Bulerias und Tangos mit Capo 3. Fret spielt und in der deutschen alles ohne Cejilla?

Die Idee, den Kapodaster nach unten zu verschieben, um so die Spannweite Stück für Stück zu erhöhen war mir neu und finde ich genial.

Kapodaster = Capo = Cejilla

Übrigens: Die Bindungen (Ligados) in Solea Track 10 klappen mit dieser Daumenhaltung auch viel besser.

Montag, 14. Mai 2007

Spannweite linke Hand

Vielen Dank Hajo für deinen Kommentar, der mir sehr geholfen hat. Mit etwas Stöbern im Web, habe ich mir mal alles so zusammen gereimt. Der Cowboy-Griff (Bild 1) ist/war nicht ganz so extrem bei mir, aber er hat mich tatsächlich, wie du vermutet hast, ziemlich eingeschränkt. Du hast auch vollkommen recht. Wenn ich das Handgelenk nach vorne schiebe (Bild 2, 4 und 5), dann klappt das wirklich noch nicht 100 pro, aber viel besser wie vorher. Allerdings dauert das wohl ein bisschen, bis man sich daran gewohnt hat. Ich bin mal gespannt, ob sich die langjährige Handhaltung als E-Gitarrist überhaupt abgewöhnen lässt? Wenn es einem aber erstmal bewusst ist, kann man ja daran arbeiten.

Ich hoffe, das ich das alles richtig verstanden habe, so wie es auf den Bildern zu sehen ist. Das mit dem in die Hand hinein sehen habe ich nicht wirklich kapiert.

Freitag, 11. Mai 2007

Naino V (Tangos) - Track 18 / 2

Pahhhh - jetzt hänge ich an der Falseta. Entweder meine Finger sind zu kurz, oder auf meiner Gitarre geht das nicht. Ich spiele eine Blanca (Antonio Sanchez Model 1027 Baujahr 1992 mit echter Unterschrift), die ich auf´nem Flohmarkt für 200 € gekauft habe. Die Decke ist aus massiver Fichte, Boden und Zargen sehen nach Zypresse aus, weiß aber nicht ob die massiv sind (wie kann man das feststellen?). Der Verkäufer hat Stein und Bein geschworen, dass dies eine vollmassive Gitarre sei. Die Saitenlage ist am 12. Bund 10 mm - dass ist natürlich viel zu hoch. Aber hinten an der Bridge kann man leider nichts mehr abnehmen, da das Bone-Teil eben kaum mehr aus dem Holz schaut, die Saitenlage hier ist 17 mm und natürlich weit von dem entfernt, wenn man´s hiermit vergleicht Flamencogitarren-Saitenlage. Naja - vielleicht kann ich in den Sommerferien jobben, um dann ne richtige Flamencogitarre zu kaufen.

Also nochmal - was mache ich falsch, dass ich diese Streckung vom 1.
fret (Barre) bis zum 5. mit dem kleinen nicht schaffe. Ohne Barré* geht es einigermaßen.

*)
französisch = 'gesperrt': bei Instrumenten mit Bünden, wie z. B. die Gitarre - quer über mehrere, oder alle Saiten gelegter Finger.

Naino V (Tangos) - Track 18 / 1

Die beiden Intros sind wohl optional zu verstehen, also entweder man spielt Intro 1, oder 2. Beide nacheinander klingen doof. Die 1. geht leichter als die 2., da der Golpe nicht gleichzeitig mit dem i-Abschlag gemacht werden muss. Leider ist der Schlag beim Golpe mit i-Abschlag sehr leise - hoffentlich wird das irgendwann besser, sonst kann man ja den Golpe ja gleich weglassen. Ansonsten ist in diesen Tangos ganz schön viel reingepackt. Compás 6 ist ein verrückter Rhythmus, der wohl noch einiges mehr an Übung braucht, bis er fließend läuft.
Im vorletzten Takt, der zweite Akkord mit g# im Bass - weiß jemand was das für ein Akkord ist?

Donnerstag, 10. Mai 2007

Mantón II - Soleá

Das Drucharbeiten der Soleares (Track 15) war doch recht mühsam. Da ist ziemlich viel reingepackt. Deshalb will ich das Stück erstmal ruhen lassen. Der Golpe mit dem Ringfinger klappt überhaupt noch nicht. Die Falseta, also Takt 17 - 28, nahm ich mal mit meinen iPod auf :-(( Vor allem die 2. Zeile auf Seite 39, also 25 - 28, wo nur der Pulgar spielt, klingt bei mir ohne jegliche Artikulation. Wie sagt unser Spanischlehrer immer: „Wem die Worte fehlen, kann sich nicht ausdrücken”.

Wie gesagt: ich stelle es mal zurück (aufgeschoben ist nicht aufgehoben), ich bin jetzt ziemlich spitz auf den Tangos, Track 18.

Mittwoch, 9. Mai 2007

Rumbita Track 14 - Takt 14-16

Vielen Dank Jens für den Hinweis. Hier mein Versuch dies in einem Video zu demonstrieren. Es ist der Schluss des Intros - also Takt 14-16. Zuerst schnell und dann langsam.

Also hier der Teil um den es geht, das Arpeggio in Takt 16, das nur als gewellter Pfeil notiert ist: 1. i zupft die g-Saite, 2. m die h-Saite und 3. a die e-Saite, 4. nun drückt der Daumen alle Saiten durch.



Samstag, 5. Mai 2007

Arpeggio oder Arpegio

Ab hier berichte ich jetzt live, also analog zu meinem Übungsfortschritt.

Ich bin jetzt momentan bei Lektion 2, Rumbita, Track 14:
Am Schluß der 1. Zeile und im 2. Takt der 3. Zeile spielt er ein Arpeggio (heisst das eigentlich Arpeggio oder Arpegio?), das einfach mit einem Abwärtspfeil notiert ist. Auf der DVD ist auch nicht genau zu erkennen, wie er´s macht. Weiß jemand weiter?

Mittwoch, 2. Mai 2007

Zeigefinger hilf mir! (Ayudao)

Auch Caí I (Alegrías), Track 11 lässt sich nicht ohne weiteres auf Anhieb spielen, da auch hier wieder das Ketten-Rasgueo beherrscht werden muss. Aber - es wird immer besser. Zudem muss hier der Pulgar ganz ganz schön fix zu Sache gehen. Neu war mir der Akkord im 11. Takt. Vermutlich ist das ein C7 mit Bb im Bass?

Richtig Spass gemacht haben mir sofort Track 12 und 13. Wobei es etwas dauert, bis die Akzentuierung in Track 12 wirklich gut kommt. Das ist ein verrückter Rhythmus:
|123|123|123|123|123|123|123|123|

Durch den Daumen-Anschlag bildete sich im Laufe der Zeit eine ziemlich dicke Hornhaut. Beim Daumen-Durchdrücken klingen die Bass-Saiten richtig cool auf meiner Flamenco-Gitarre. Das gibt so'n richtig fetten Sound.

Pulgar (Daumen) und Rasgueo

Mit dem Daumen apoyando (mit Anlegen) zu spielen, hatte ich wenig Probleme, da wir in der Musikschule anfangs lange Zeit nur mit angelegten Daumen Melodien spielten. Allerdings fand ich es ziemlich umständlich, gar unlogisch, p immer nach jedem Anschlag wieder auf die tiefe E-Saite zu legen, um ein Rasgueo zu spielen (siehe Track 8). Hat man sich eingiermaßen daran gewöhnt, stellt man fest, dass die Hand in der Tat ruhiger ist und das Rasgueo einfach knalliger kommt.

Das Ligado in Mantón I, Soleá (Track 10) ist hier auf der Graf-Martinez-Seite Flamenco-Gitarrenschule-FAQ zu sehen (Video und Erklärung). Jetzt werden zum 1. Mal zwei aufeinander folgende Rasgueos gespielt. Da hatte, bzw. habe ich immer noch Probleme. Das zeitliche Loch zwischen i-auf und a-ab ist zwar kleiner geworden, fast nicht mehr hörbar, aber richtig rund, so wie auf der DVD klingt noch nicht. Die Spannung, nachdem i aufwärts schlägt sofort wieder auf zu bauen, erfordert schon einen längere Übung. Stelle ich mich da besonders doof an, oder geht das allen so?

Rasgueado - oder Rasgueo

Bei den Rasgueado-Arten, die von Graf-Martinez angeboten werden, entschied ich mich für das 3-Finger-Rasgueo. Es gefällt mir mir einfach vom Klang der viel besser und es kommt tatsächlich knackiger, als das 4er. Zudem verwendet dieses Rasgueo auch Tomatito, wie man hier und auf den Videos von ihm erkennen kann (Live konnte ich leider noch nicht sehen).

Die 100x-Übung (Track 2) finde ich einfach genial, da man sie nur langsam ausführen kann/muss. Und in Track 3 geht es schon mit einem richtigen Flamenco-Stil los, mit einer Soleares. Das hört sich schon richtig gut an.

Sencillos II wollte ich überspringen, da ich das 4-Rasgueo eh nicht lernen wollte. Spielen lässt es sich aber doch, man muss nur aus den 16tel-Triolen zwei Sechzehntel machen (siehe Bild).



Kontinuierliches Rasgueado:
Hier geht es eigentlich mit den Rasgueos erst richtig los. Jetzt haben die Übungsstücke auch richtige Namen. Der erste Tangos heißt Naino I. Da wurde es nun doch ein bisschen schwieriger, da dies mit dem Zeigefinger-Zurückziehen anfangs überhaupt nicht klappte. Aber wenn man es langsam genug spielt - geht's schon.

Da mir dieses Rasgueo besonders gut gefiel und ich es auf schnellstem Wege perfektionieren wollte, übte ich es stundenlang - bis sich die Hand, bzw. meine Sehnen meldeten. Ja, ich weiß, Graf-Martinez betont ausdrücklich es nicht zu übertreiben, aber es geht einem, zumindest bei mir war es so, einfach zu langsam. "Glücklicherweise" kam ich dann, nach Auftreten der Schmerzen, durch heftigen Klassenarbeiten-Stress wenig zum Üben, sonst hätte ich mir wohl sofort was mit den Sehnen eingehandelt. Es ist in der Tat so, dass sich im Laufe der Zeit, wenn das Rasgueo einigermaßen läuft und die Phase des Spannungsaufbaus sich verkürzt, die Schmerzen wieder nachlassen, bzw. nicht mehr vorhanden sind. Nach 3 Wochen Üben klang das 3er ziemlich gut.

A-Dur-Akkord - Track 1

Die erste Übung war relativ einfach, da nur mit dem Zeigefinger (i) gespielt wird. Das Erfolgserlebnis ist aber enorm hoch, da sich Sencillos 1 (sencillos = einfach, anspruchslos) nicht einfach so nach Möchte-Gern-, oder Touri-Flamenco anhört, sondern durch die typischen und für einen Nicht-Flamenco-Spieler ungewöhnlichen Akkorde ziemlich echt klingt. Ungewöhnlich ist, anfangs dachte ich es handelt sich um einen Druckfehler, der A-Dur-Akkord, bei dem die D- und g-Saite mit einem Finger (1) gedrückt werden soll, also Barré über 2 Saiten.

Dienstag, 1. Mai 2007

Jetzt lerne ich Flamencogitarre ...

Hallo - ich bin der David. Seit 12 Jahren spiele ich Gitarre. Wie viele andere wurde ich mit der Einschulung in die Musikschule gesteckt und begann nach der "Blockflöten-Grundausbildungspflicht" mit der Gitarre - Carulli-Tralala usw. Mit elf wechselte ich dann in die Popular-Musikschule und spielte in der Schülerband mit. Aus dieser Schülerband bildete sich dann meine erste Metal-Band. Mit Auftritten auf Schulfesten, privaten Feten waren wir ganz nett beschäftigt und zufrieden. Leider brach die Kombo auseinander, da der Drummer wegzog.

2004 wechselte ich auf eine private Gitarrenschule - dort konnte man alles lernen, sämtliche Stilarten. Nach 3 Jahren Jazz, dann Bossa, lieh mir mein Lehrer ein Video von Vicente Amigo aus. Das hat mich echt von Stuhl gehauen. Wie kann man nur so Gitarre spielen. Schnell wollte ich mehr wissen über diesen Flamenco, nicht nur über Gitarre, sondern alles.
Zum Geburtstag schenkten mir meine Eltern die KombiPacks von Gerhard Graf-Martinez' Flamenco-Gitarre (DVD mit Noten-Büchern).
Seitdem übe und lese ich wie besessen, da mich diese Musik total fasziniert.

Zurück zu dem Unterrichtsstuff von Graf-Martinez. Er erklärt ja alles genauestens und ich komme autodidaktisch einigermaßen gut voran. Mögen manche der Meinung sein, dass weder ein Buch, noch ein anderes Medium, einen Lehrer, dem man gegenüber sitzt, ersetzt, so kann ich dem nur teilweise zustimmen. Aber aus der Tatsache heraus, dass es a) keinen Gitarrrenlehrer in der Umgebung gibt, der Flamenco unterrichtet, oder b) man einen Flamencogitarristen in seiner Gegend kennt, der aber nicht wirklich unterrichten kann/will, bleibt einem nicht anderes übrig, mit einem Lehrwerk zu arbeiten. Dann ist man aber ziemlich auf sich alleine gestellt - und genau aus diesem Grund ist dieses Blog entstanden, um eben über Flamenco, Flamenco-Gitarre und die Erfahrung und den Lernfortschritt in Graf-Martinez' Büchern/DVDs zu quatschen. Und ... vor allem möchte ich über meinen eigenen Übungsverlauf berichten.
Übrigens: Die Pics sind nicht geklaut, sondern auf der Graf-Martinez-Site zum allgemeinen Download freigegeben.

Flamenco Gitarresnchule von Gerhard Graf-Martinez Band 1 und Band 2 (Noten und Tabulatur, auch Tab, oder Tabs genannt) + die DVDs Vol. 1 und Vol. 2, mit demselben Inhalt. Erschienen im Schott-Verlag, Mainz. Die DVDs erhielten den Deutschen Bildungsmedienpreis 2005, sowie die Comenius-Medaille.